Incremental Capacity: Konsultation beginnt am 18. Januar 2022 - Aktualisierung: Frist zur Abgabe von Stellungnahmen wird um einen Monat auf den 18. April 2022 verlängert!

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Derzeitige Situation

Die angefragte neu zu schaffende Entry-Kapazität (bis zu 16,8 GWh/h) übersteigt die aktuelle technisch verfügbare Kapazität auf der deutschen Seite der Marktraumgrenze (13,6 GWh/h). Daher werden Fluxys TENP, GASCADE, Open Grid Europe und Thyssengas (im Folgenden „beteiligte FNB“) ein Projekt zur Schaffung neuer Entry-Kapazität starten. Die technisch verfügbare Kapazität auf der belgischen Seite der Marktraumgrenze (bis zu 22,6 GWh/h) ist ausreichend, um die angefragte Exit-Kapazität zu bedienen. Aus diesem Grund wird Fluxys Belgium kein Projekt zur Schaffung neuer Exit-Kapazität initiieren.

Verdichterstationen und GDRM-Anlage: Infrastruktur-Ausbau schafft zusätzliche Kapazität

Gemäß der Festlegung KAP+ („Genehmigung eines Überbuchungs- und Rückkaufsystems der Fernleitungsnetzbetreiber für das Angebot zusätzlicher Kapazität im deutschlandweiten Marktgebiet“ Az.: BK7-19-037) ist zwischen Basis- und Zusatzkapazitäten zu unterscheiden. Zusatzkapazitäten können gem. KAP+ nur für maximal zwei Gaswirtschaftsjahre im Voraus vermarktet werden. KAP+ sieht zudem eine „Testphase“ bis zum 1. Oktober 2024 vor. Über dieses Datum hinaus besteht derzeit keine Regelung für den Umgang mit Zusatzkapazität, sodass lediglich bestehende Basiskapazität für eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren gem. Art. 11 Abs. 3 Satz 1 NC CAM vermarktet werden kann.
Ohne Berücksichtigung der beschriebenen Restriktionen des aktuell geltenden Regulierungsrahmens wären von den angefragten 16,8 GWh/h derzeit die für das jeweils nächste Gaswirtschaftsjahr verfügbaren 13,6 GWh/h Entry-Kapazität am VIP THE-ZTP darstellbar (Basis- und Zusatzkapazität). Unter Annahme einer Fortsetzung des Überbuchungs- und Rückkaufsystems oder eines vergleichbaren Modells über den 1. Oktober 2024 hinaus wäre demnach das Angebot eines weit überwiegenden Anteils der angefragten Entry-Kapazität ohne zusätzliche Infrastrukturausbauten möglich. 
Für eine vollständige Bereitstellung der angefragten 16,8 GWh/h und der damit verbundenen Ausbaumaßnahmen ist nach den aktuellen Regularien eine Berücksichtigung von Zusatzkapazität hingegen nicht möglich. Entsprechend ist ein Ausbau von vorhandenen Verdichterstationen und der Neubau einer GDRM-Anlage erforderlich.

Für den Zeitraum ab dem 1. Oktober 2024 möchten wir auf der Grundlage der heute verfügbaren Informationen die wahrscheinlichsten Entwicklungen zusammenfassen:

1. Wenn der Überbuchungs- und Rückkaufmechanismus bestehen bleibt, wird ein Angebot von 13,6 GWh/h wahrscheinlich möglich.
2. Wenn der Überbuchungs- und Rückkaufmechanismus eingestellt wird, kann die ab dem 1. Oktober 2024 angebotene Einspeisekapazität in Deutschland deutlich geringer als 13,6 GWh/h sein.
3. Um eine feste Einspeisekapazität von 16,8 GWh/h gewährleisten zu können, ist eine feste Buchung von Einspeisekapazitäten in den jährlichen Auktionen des Jahres 2023 erforderlich, wobei die Einspeisekapazität voraussichtlich ab 2030 verfügbar sein wird.

Stellungnahmen bis zum 18.3. – Projektgenehmigung und Kapazitätsauktion im nächsten Jahr

Das Konsultationsdokument ist ein gemeinsamer Bericht der beteiligten FNB. Alle notwendigen Konsultationselemente werden in diesem beschrieben und berücksichtigt. Das Dokument für die deutsche Seite des Marktgebietsübergangspunktes zwischen dem BeLux Marktgebiet (ZTP) und dem deutschen Marktgebiet (Trading Hub Europe) finden Sie unter folgendem Link: https://www.fnb-gas-capacity.de/zyklen/incremental-capacity-zyklus-2021-2023/konsultation
Die Marktteilnehmer sind eingeladen, schriftliche Stellungnahmen zu den gewählten Buchungsannahmen und anderen Rahmenbedingungen bis zum 18. März 2022 beim FNB Gas (info@fnb-gas.de) einzureichen.
Im Anschluss an die Konsultation legen die beteiligten FNB den nationalen Regulierungsbehörden die Projektvorschläge für neu zu schaffende Entry-Kapazität zur Genehmigung vor.
Die Genehmigung des Projektes sowie die Veröffentlichung der notwendigen Parameter durch die nationale Regulierungsbehörde soll voraussichtlich am 5. März 2023 kommuniziert werden.
Die Auktion für die neu zu schaffende Kapazität wird im Rahmen der Jahresauktion am 3. Juli 2023 erfolgen.

 
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